Was ist der Höhere Sinn dieser letzen Monate? Und hat sie einen Höheren Sinn für uns als Menschen? Ja!
Könnten sie zur Zeit auch so die Wände hochgehen? Ich verstehe das eigentlich gar nicht, weil sich für mich nicht so viel geändert hat. Klar beim EinkauFen diese FFP2 Maske zu tragen, seit 16. Dezember keine Winter-Kleidung oder neue Winter-Schuhe direkt hier in den Geschäften kaufen zu können. Zum Glück hatte ich noch alles vom letzten Jahr und zum Glück konnte ich einiges online kaufen und es passte auch. Meine 80 Jährige Mutter hatte dieses Glück zwar durch mich auch, aber einiges, darunter leider die Winterschuhe passten wiederholt nicht und so mussten die alten herhalten.
Mir bleibt unverständlich, wie man wichtige Dinge wie Alltagskleidung/ Unterwäsche und Schuhe, die ja immer kaputt gehen können, nicht als lebensnotwendig ansieht und auch diese Geschäfte jetzt fast drei Monate lang nicht geöffnet waren.
Aber schon bei diesen paar Sätzen platzt mir schon wieder fast der Kragen angesichts einer solchen hirnlosen und fahrlässigen Politik.
Scheinbar drückt diese ganze Situation auch bei mir Knöpfe, die mir noch nicht bewusst waren. Denn seit Beginn vor einem Jahr könnte ich die Wände hochgehen vor Wut, dass man politisch nicht alle Experten zurate gezogen hat, sondern nur vereinzelte und andere Meinungen sofort diffamiert hat.
Deshalb bin ich wohl auch von Anfang an sehr impulsiv und nicht so entspannt und ruhig wie sonst gewesen. Es ist überhaupt nicht meine Art mich so aufzuregen.
Diese Politik von Merkel, Söder und Co. macht mich dermaßen wütend, dieses unüberlegte und ignorante (im harmlosesten Fall) oder vielleicht sogar vorsätzliche Zerstören unseres Wirtschaftssystems durch das Herunterfahren der wichtigsten Steuereinnahme-Quellen in Deutschland. Schließlich haben wir eine riesige Freizeitindustrie mit Gastronomie, Kultur, Freizeitanlagen und vielem mehr, wir sind ein Urlaubsland mit Hotels, Ferienwohnungen und Ferienanlagen in allen Bundesländern. Viele haben auf Grund der hohen Lebenshaltungskosten neben dem Hauptjob dort noch 450 € Jobs, die weggefallen sind. Viele Selbstständige arbeiten in der Freizeitindustrie und sind jetzt arbeitslos. Geschäftsinhaber haben trotz großer Versprechen bis heute noch keine Entschädigungen erhalten. Verbote von Öffnungen und keine vollständige Entschädigung, das ist eine Enteignung! Den größten Steueranteil zahlen die Einkommenssteuerzahler und die kleinen und mittleren Unternehmen und genau diese sind im März 2020 für zwei Monate und jetzt seit 16. Dezember 2020 wieder heruntergefahren worden.
Es macht mich so wütend fast rasend und auch traurig, sogar wenn ich es jetzt nur Revue passieren lasse.
Warum nur?
Denn eigentlich bin ich es selbst doch nur, durch meine ureigenen Gedanken dazu. Es ist meine ureigene Ohnmacht, die mich zornig werden lässt. Ja, ich versuche seit Beginn wenigstens alles in meiner Macht stehende zu unternehmen, indem ich informiere und meine Meinung kund tue.
Ansonsten käme ich mir noch hilfloser und ohnmächtiger vor.
Warum fühle ich mich so ohnmächtig? Ist es wirklich, nur dieses mir so vollkommen undurchsichtig erscheinende Verhalten unserer Politik? Nein, wahrscheinlich nicht.
Es sind Erinnerungen aus meine Kindheit und an diese Ohnmacht damals, Wo war ich unfrei und konnte aus einer Situation nicht weg? Wo hatte ich Angst, dass das so bleibt dieses ungeliebte quälende, dieser fast unerträglich quälende Zustand?
- Einerseits mit drei oder vier Jahren, als ich mit meiner Großmutter in unserem Timmendorfer Ferienhaus bleiben musste weil meine Eltern beide nach Hamburg in unser Antiquitätengeschäft fahren mussten und eine Nacht wegbleiben würden. Ich habe geheult und es kam mir vor als würden sie nie wiederkommen und ich würde nun bei dieser Frau meiner meckernden Großmutter bleiben müssen. Die immer wieder sagte, wenn ich so weiter heule, dann kommen die nie wieder.
- Aber auch im selben Alter als mein Halbbruder der zehn Jahre älter war, mein Spielzeug nahm und es kaputt machte. Und sich keiner darum kümmerte.
- Oder später meine Englischlehrerin, die mich in der fünften Klasse auf dem Kieker hatte und mich fast mobbte im Sprachlabor. Es blinkte dann ein Lämpchen auf und man wusste dann, dass sie zuhörte. Ewig nörgelte sie, dass ich nicht schnell genung antwortete. Heute weiß ich, dass diese Situation eine der Gründe war, dass ich Englisch unbewusst nicht mochte. Obwohl ich viele andere Lehrer danach hatte und auch gute Noten bekam. Wobei auch bei dieser Lehrerin hatte ich einmal eine Eins, eben im Schriftlichen. Inzwischen mag ich die Sprache zwar, aber ich spreche sie nicht gerne, weil ich noch immer Komplexe habe, dass ich es nicht richtig mache. Ich glaube nicht an mich selbst in diesem Punkt.
- Oder auch die vielen Umzüge in meiner Kindheit und Jugend. Klar ich konnte als Zehnjährige nicht sagen, „Ey Vater, ich bleibe jetzt hier, macht Ihr das mal allein. Da war auch viel Ohnmacht und Wut, die ich fühlte, weil ich nicht bei meinen Freundinnen und in der gewohnten Schule bleiben konnte. Bis zu meiner Volljährigkeit sind wir fünfzehn Mal umgezogen, manchmal zwar nur innerhalb von Hamburg, aber eben auch zwei Mal von dort Richtung Bayern und zurück und da wieder zwischen Starnberg und Garmisch.
Diese Erlebnisse und unzählige andere sind in meinem Unterbewusstsein und wabern dort herum. Diese alten vergangenen Erinnerungen sind es, die jeden neuen Sachverhalt wie eine verzerrende, eingefärbte Sonnenbrille bei bestimmten Impulsen verfälscht und eben nicht die wirklichen Tatsachen zeigen sondern, was ich über diesen Vorgang unbewusst hinzudenke.
Solange ich dies nicht erkenne, werde ich solche mich in die Ohnmacht zwingenden Situationen immer wieder anziehen.
Solange ich mich nicht um dieses verletzte innere Kind gekümmert habe, wird mich das Leben dazu bringen, wütend, ärgerlich, ängstlich zu reagieren.
Also ist es nicht so sehr die politische Zeit als solche, die diese negativen Gefühle in mir erzeugt, sondern diese Ohnmacht, diese Angst, diese Trauer von damals aus der Kindheit. Diese Emotionen sind schon lange vorher da gewesen.
Ja und es stimmt. Es gab viele Lebenslagen und Gegebenheiten in den letzten Jahrzehnten, wo ich geradezu in Umstände hineingeworfen worden bin, die mich wieder dieses Gefühl der Ohnmacht. haben fühlen lassen.
Heute weiß ich, dass ich oftmals die Macht vorher abgegeben habe, auch unbewusst. Es ist manchmal einfacher die Macht abzugeben. Man kann sich dann beschweren beim anderen als selbst wirklich die Macht über sein Leben zu übernehmen, denn dann hat man nur sich selbst als Beschwerdestelle. (Beispiel Umzug kurz vor dem Abitur- wo ich gut mich hätte weigern können, denn ich war gerade 18 geworden und die Mutter einer Freundin hatte mir noch angeboten dort zu bleiben. Doch das war mir nicht Recht, denn ich lebte gern zu Hause. Auch weil mir Entscheidungen abgenommen worden sind. Vorteil ich konnte meinen Eltern Vorwürfe machen, dass ich deshalb das Abitur verhauen habe. Später wurde mir klar, dass ich selbst die Entscheidung getroffen hatte, mitzuziehen und dann alles andere als wichtiger zu nehmen als zu lernen, also war ich selbst die Beschwerdeanlaufstelle)
Die Regierenden Politiker streuen also nur Salz in eine bereits lange bei mir vorhandene Wunde. Es ist also eine Art Jod, das diese Wunde in mir endlich heilen lassen soll.
Warum denn jetzt wieder?
Doch wenn ich mich immer ablenke, mein Unbewusstes nicht zulasse, es sogar verdränge und mich nicht darum kümmere, verschwinden diese unbewussten Schatten der Angst, der Furcht ,der Ohnmacht aber leider nicht von allein, sondern treiben weiter ihr Unwesen, mit plötzlichen Gefühlsausbrüchen, die auch in vielen Situationen ungewünscht und unpassend hochkommen.
Eine Episode an der es sich zeigt, war vor Jahrzehnten in meiner studentenzeit in Essen, mit meinem damaligen Freund. Es ging um das von mir gesammelte Altpapier, das ich getrennt entsorgen wollte. Er nahm den Wäschekorb und wollte ihn in den Mülleimer wegschmeissen, weil es ihn störte oder er mir Arbeit abnehmen wollte. Ich ging lautstark auf die Barrikaden.
Jetzt wird mir klar, weshalb ich so wütend wurde, da versuchte wieder jemand mich zu „überfahren“.
Und das ist heute noch ein Thema, wo ich seltener aber immer mal wieder hochgehe, wenn ich mich überfahren fühle. Oder wenn man mir ein schlechtes Gewissen machen will.
Ich verstehe jetzt langsam, warum ich oft bedrückt und nicht leicht bin, warum ich manchmal so eine Enge verspüre und keine Weite empfinde, Bis zu meinem Umbruch 2007 und manchmal noch in den letzten Jahren bin ich unbewusst in solchen Augenblicken einfach nur raus. Konnte nicht zu Hause bleiben. Musste weggehen ,wegfahren, weg reisen, um bloß nicht dieses Gefühl spüren zu müssen.
Ist es das was unsere Seele mit diesem erzwungenem Zu-Hause-bleiben bezwecken will, dass wir uns um unsere inneren, ungewünschten und unbewussten Gefühle, die wie Blockaden in uns wirken, ohne Ablenkung kümmern müssen?
Mit diesen Überlegungen, will ich keinesfalls dieses seit einem Jahr anhaltende, meiner Meinung nach freiheitsberaubende uns alle schädigende, geradezu diktatorische und antidemokratische Verhalten der Regierenden Deutschlands in Schutz nehmen oder gar für gut befinden. Um Gottes Willen, Nein. Es bleibt ein zu verfolgendes Verbrechen an uns Menschen.
Doch ich will verstehen, warum wir nicht ebenbürtig, gleichberechtigt und wie Erwachsene behandelt werden und es viele sogar zulassen, dass man uns wie Kleinkindern Befehle gibt, die wir zu befolgen haben, obwohl sie uns schädigen und krankmachen könnten.
Beispiel:
FFP2 Maskenpflicht im Geschäft und auf dem Parkplatz draußen oder sogar im Freien: sie ist schädlich und im Freien sogar vollkommen unnötig, da hier die Ansteckungsgefahr bei fast Null liegt; oder das Verweilverbot auf manchen Aussichtspromenaden usw.
Dieses Verhalten ist menschenverachtend, lieblos, bösartig, verletzend, zerstörerisch und absolut nicht wertschätzend!
Inwieweit sind wir menschenverachtend, lieblos, bösartig, verletzend, zerstörerisch und absolut nicht wertschätzend uns selbst gegenüber?
Könnte das der Höhere Sinn von dieser Zeit sein? Dass wir ohne Ablenkungsmöglichkeiten erkennen, was wir wirklich in uns selbst über uns denken und das uns anschauen, zulassen und somit aus unserem Leben entlassen können?
Ich glaube, Ja! Und dann hatte und hat diese Zeit wenigstens einen Sinn!
Sie ist eine weitere Etappe zu unserer bedingungslosen Liebe zu uns selbst und somit macht sie uns fähig auch andere wirklich zu lieben! Ein Baustein zum Frieden!
Ihre
Brigitte H. Alsleben