Warum hören wir oft nur auf Leid, Schmerz und Unglück, bevor wir etwas verändern, statt schon vorher auf unsere Seele, innere liebevolle Stimme?

Warum hören wir oft nur auf Leid, Schmerz und Unglück, bevor wir etwas verändern, statt schon vorher auf unsere Seele, innere liebevolle Stimme?

„Schmerz ist der Arzt, auf den wir am meisten hören. Der Güte und der Weisheit machen wir nur Versprechungen,

dem Schmerz aber gehorchen wir.“

Marcel Proust (1871-1922) französischer Schriftsteller und Sozialkritiker

Man könnte auch sagen, wer nicht auf seine gütige Innere Weisheit (Intuition, Höheres Selbst) hört, muss fühlen und es auf die härtere Tour erfahren, dass irgendetwas in im eigenen Leben nicht rund läuft und Aufmerksamkeit haben möchte.

Früher schrieb ich mal einen Artikel mit dem Titel„ Vom Glück und der Berechtigung einer Krankheit?!“ Leider ist dies auch heute noch hoch aktuell.

Manchmal ist es so, dass man sich wirklich sagen sollte: „Zum Glück bin ich krank geworden!“ oder  „Ein Hoch auf meine Krankheitssymptome!“ Und das  nicht, weil man einen unangenehmen Termin hat oder eine Prüfung, nein weil diese Krankheit, wie jedes Unwohlsein, einem etwas zeigt und seine Daseinsberechtigung hat.

„Oh nein, jetzt ist die Frau Alsleben, richtig durchgedreht! Krankheit als Glück zu bezeichnen, das geht ja nun gar nicht.“

Nein? Doch, denn was wollte Ihre Krankheit Ihnen mitteilen? Sie können immer davon ausgehen, dass Ihr Körper Ihr bester Freund ist. Er will Ihnen nichts Böses. Er will Ihnen nur dabei helfen, wieder ein ganzer heiler, in sich selbst vollkommener Mensch zu werden. Er will Sie mit der Krankheit, mit dem Unwohlsein, dem Spannungsgefühl, der Herzenge, Kopfschmerzen, Stressgefühl warnen, dass Sie gerade dabei sind, sich nicht zu respektieren, Sie sich nicht erlauben im Außen auszuleben, was Sie aber innerlich empfinden. Ihre Gefühle, die Sie in sich haben. Wut, Trauer, Scham, Ohnmacht usw.. Ihr Körper will, dass Sie sich ein Recht auf Ihre Empfindungen und auf deren Dasein geben. Es ist pure Selbstliebe, seinem Körper zuzuhören. Als was sehen Sie Krankheit?

„Natürlich als Unglück! Ich gehe zum Arzt und der hat hoffentlich etwas dagegen.“

Oh interessant, wie ist das bei Ihrem Auto, wenn da ein Warnlämpchen aufblinkt? Schrauben Sie das raus und gut ist?

„Nein natürlich nicht, da lasse ich das, was aufgeleuchtet hat, reparieren?“

Und bei Ihnen selbst, bei Ihrem Körper gilt das nicht?

„Na ja eine OP ist ja zum Glück nicht immer nötig?“

Nein Operation meine ich nicht, aber die Suche nach den Ursprung für die Warnsignale Ihres Körpers. Sie suchen nicht die Ursache für Ihr Symptome?! Bei fast allen Krankheiten ist irgendetwas vorher geschehen, was das Immunsystem des Menschen angegriffen hat. Entweder kurz zuvor oder es sind Dinge aus der Vergangenheit die so die Selbstheilung des Menschen außer Kraft gesetzt haben. Unser Körper gibt uns immer schon vorher zahlreiche Signale, dass etwas nicht richtig läuft. Wenn es also da etwas gab, also irgendeinen Vorfall in Ihrem Leben.

  • Was haben Sie während des Vorfalls empfunden?
  • Wie sind Sie mit diesen Gefühlen umgegangen?
  • Haben Sie diese gefühlt, sich zugestanden
  • oder wollten Sie diese weg haben?
  • Vielleicht sich sogar davon abgelenkt?

Ich habe jahrzehntelang Husten als ein Symptom gehabt, mit dem ich zu vielen Ärzten gegangen bin. Keiner hat die Ursache gefunden. Mal wurde an dies gedacht, mal an jenes. Aber nichts half auf Dauer. Kennen Sie den Ausdruck, „dem huste ich was?“ Ich habe einem Ex-Freund etwas gehustet, nein besser gesagt, ich habe ihm nichts gehustet oder gesagt. Ich war damals traurig, wütend und wäre ihm am liebsten an die Kehle gegangen. Wir wohnten über tausend Kilometer auseinander und ich war mit meinem Wagen, wie wir es damals abgemacht hatten, zu ihm an die Ostsee gefahren. An dem vereinbarten Ankunftsabend, wo ich ihn besuchte, meinte er, ja das tue ihm ja leid, aber er hätte sich einen Tag vorher mit seiner Ex versöhnt. (Es gab noch keine Smartphones oder Handys, nur das Festnetz und Telefonzellen)

Diese Gefühle, die ich damals in mir gespürt habe sind nach über  dreißig Jahren noch immer in mir gewesen und haben sich durch Herzschmerzen (gebrochenes Herz) und Husten immer wieder gezeigt. Natürlich, war das nicht der einzige auslösende Moment, da gab es in meiner Kindheit noch einige. Sog. Verlassenheitsmomente!

Wenn Sie sich jetzt mal zurückerinnern, an einzelne Episoden Ihres Lebens? Empfinden Sie nun in diesem Moment noch Gefühle, wie Wut oder Trauer oder sind Sie damit im vollsten Frieden?

Wenn Sie im Frieden sind, müssten Sie gesund und munter sein. Wenn dem nicht so ist, dann sind die Gefühle noch immer da und eigentlich nur von Ihrem Verstand verdeckt. Dann könnte es sein, dass sich Ihr Körper erneut meldet, damit Sie endlich das tun, worum Sie Ihr Körper bittet, Ihre Gefühle zuzulassen,nachzuspüren, indem man sich die Szene,in der man „cool“ blieb und es sich nicht erlaubt hat, was man empfunden hat, auszuleben. Die Empfindung ist aber im Körper , sei es im Bauch, oder in der Brust oder in der Kehle, sie ist immer noch da. Wenn Sie nichts machen, dann ist das so, als wenn Sie wissen, was an Ihrem Wagen kaputt ist, aber es nicht reparieren lassen und weiter das Lämpchen einfach raus drehen und sich irgendwann wundern, dass das Auto ganz stehen bleibt. Im Leben heißt das, dass entweder Sie weitere Symptome gezeigt bekommen, sprich immer mal wieder krank werden. Oder die Situation immer wieder durchspielen müssen, weil Sie Ihnen mit anderen Protagonisten gespiegelt wird.

Also entdecken Sie das ungeliebte, aber erlebte und jetzt gut verdeckte Gefühl. Fühlen Sie es und lassen Sie dieses zu und raus. Das heißt aber nicht, dass Sie zu Demjenigen, demgegenüber Sie es hegen, hingehen und es ihm vor die Füße knallen oder schlimmeres. Sie machen das ganz alleine mit sich aus. Derjenige sollte nicht mal in der Nähe sein, wenn Sie Ihre Gefühle erlösen. Wie man Gefühle mit sich selbst erlösen kann, dazu bald mehr.

Ihre Brigitte H. Alsleben

PS: Aber bitte folgendes beachten! Dies heißt aber nicht, dass Sie nicht zum Arzt gehen und/ oder die Einnahme einer Medikation verweigern sollen.

Kommentare sind geschlossen.
error: Content is protected !!