Ihre eigenen unbewussten Überzeugungen sind es, die Ihr Leben kreieren?! Warum? Darum!

Ihre eigenen unbewussten Überzeugungen sind es, die Ihr Leben kreieren?! Warum? Darum!

Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.

Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.

Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.

Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.

-Konfuzius-

Damit Sie, vielleicht nicht wie ich zig Jahre auf dieser Erde den dritten und bittersten Weg der Erfahrung gehen oder von Schicksal zu Schicksal vermeintlich geschubst werden und dann erst den Kasus Knacktus eines glücklichen, zufriedenen und reichen Lebens entdecken, habe ich diesen schon in meinem Blog erschienenen Artikel wieder hoch geholt und etwas erweitert.

Unsere Erlebnisse aus der frühesten Kindheit beeinflussen unbewusst unser heutiges Leben!

Diese vermeintlich kleinen unwichtigen Begebenheiten sind wie der Schatten auf dem Bild immer als unbewusstes Denken über uns selbst und die Welt mit dabei. Leider zeigen sie sich nicht so offensichtlich und sind uns oft nicht bekannt.

Häufig fragen wir uns „warum passiert mir das?“ oder es gibt Ereignisse, die sich im eigenem Leben immer wieder aufs Neue wiederholen. Vielleicht könnten  meine Erfahrungen einige Anhaltspunkte zur Beantwortung dieser Fragen geben?!

Jahrzehntelang habe ich unbewusst Partner in mein Leben gezogen, die selbst keine Beziehung wollten oder nur eine Zweitfrau suchten . Wobei so ganz unbewusst war es nicht, denn ich konnte/wollte einerseits nicht alleine sein, aber andererseits konnte und wollte ich keine feste Beziehung, also war die Rolle als Nebenfrau damals unbewusst bewusst ideal für mich.

Jedoch war mir nie das Warum ich keine feste Beziehung wollte bewusst. Heute weiß ich, dass mein Unterbewusstsein davon ausging, dass dieser Mensch sowieso auch wieder geht und mich verlässt. Durch Erfahrungen als Neugeborene und als Kleinkind hatte sich in mein Unterbewusstsein eingebrannt, keiner will dich und wenn, dann nicht auf Dauer, da nicht interessant genug oder besser gesagt nicht wertvoll genug, dass man sich mit mir auch längere Zeit abgibt.

Wie ich es in meinem Coaching nach dem Alslebenprinzip immer wieder nenne, waren da unbewusste Inkompetenzen in Form von mir unbewussten Überzeugungen „Achtung, du darfst keine Grenzen setzen und andere bestimmen über Deine Zeit, Wünsche und Energie. Wenn Du das nicht zulässt, wollen sie dich nicht und Du wirst verstoßen. LEBENSGEFAHR!“

Diese konnte ich mir nun, als ich sie erkannt und mir mal bewusst gemacht habe, dass es sich nur um Überzeugungen ohne Wahrheitsgehalt handelte, aus meinem Leben entlassen. Denn ich war ja nicht mehr das den Krankenschwestern, Eltern oder Großmutter ausgelieferte Kind von damals, sondern eine Erwachsene, die selbst aktiv ihre Welt gestalten kann.

Eine der Erfahrungen, die hinter diesen Überzeugungen stand, hat mir meine Mutter noch erzählen können. Ich bin in einem katholischen Krankenhaus in Berlin-Dahlem geboren worden. Da meine Mutter nicht stillen konnte und es 1963 auch nicht üblich war, dass Babys während der Zeit im Krankenhaus bei ihren Müttern blieben, sondern im Säuglingssaal mit den anderen Babys, bin ich wohl die ersten zehn Tage, bis zu der Entlassung meiner Mutter aus dieser Klinik nur einige wenige Male in ihre Nähe gebracht worden. Klar, dass sich Baby Gitti  alleingelassen fühlte und nach Wut, Trauer und Angst wohl die Überzeugung bekam, „es muss alles alleine regeln und es ist allein auf sich gestellt“. Tatsächlich ist es heute noch so, dass ich mir ungern Hilfe suche und alles dafür tue, die Kontrolle über mich und mein Leben nicht zu verlieren und bis vor wenigen Monaten es anderen erlaubt habe, über mich zu bestimmen, weil ich deren Aufmerksamkeit nicht verlieren wollte.

Kernüberzeugungen, die sich in der frühesten Kindheit bildeten, haben wir damals für wahr gehalten. Veranschaulicht an meinem Beispiel: Baby Gitti fühlte im Sinne von „Ich bin verlassen worden von der ganzen Welt und ich bin wertlos und ich muss alles machen was die anwesenden Personen wollen, da ich sonst sterbe.“

Diese Überzeugungen von Baby Gitti sind ungeprüft und unkontrolliert ins Unterbewusstsein der Erwachsenen Brigitte gelandet. Denn ich konnte ja damals als Neugeborene nicht fragen „Hey was ist los, warum komme ich nicht zu meiner Mutter?“

So haben diese unbewussten Glaubenssätze mein Denken und Fühlen immer unbewusst beeinflussen können und durch das Resonanzgesetz mir regelmäßig Bestätigungen dieser Überzeugungen geschickt.

Man kann sich von Kernüberzeugungen erst dann lösen, wenn man sich ihrer bewusst wird. Und unbewusste Kernüberzeugungen sind oft hinderlich für ein erfülltes Leben.

Das sind doch Argumente dafür, sich seiner unbewussten Kernüberzeugungen aus der frühesten Kindheit bewusst zu werden, oder?!

Ich wollte das lange Zeit auch nicht. Dafür habe ich mich oft in den letzten Jahrzehnten gefragt:

  1. „Warum muss mir das immer passieren?“
  2. „Warum habe ich immer Pech in finanziellen Angelegenheiten?“
  3. „Warum muss ich für alles kämpfen, mir fällt nichts einfach in den Schoß“
  4. oder aber auch „Warum bekomme ich nie, was ich mir wünsche?“

Nebenbei bemerkt, allein schon diese Fragen zeigen die Antworten, die mir jetzt bewusst sind!

  • Ich ging davon aus, dass ich machtlos bin und nicht der Schöpfer meines eigenen Lebens bin, wie es der Fall ist (Frage 1)
  • Diese Fragen allein sind schon sich selbst erfüllende Prophezeiungen (Frage 2, 3, 4)

Aber abgesehen davon, was dahinter stand, waren unbewusste Glaubenssätze und Überzeugungen, wie diese, die ich hauptsächlich neben anderen zum Beispiel in den letzten fünfzehn Jahren bei mir noch entdeckt habe:

  1. So wie Du bist, kein Wunder, dass Du keine Freunde hast! Das meinte mein Vater sehr oft, als er noch gesund war, wenn ich nicht so richtig parierte, wie er das wollte.
  2. Du darfst keine Angst haben:
    • Ich war etwa 3 oder 4 Jahre alt, allein mit meiner Großmutter in unserem Ferienhaus in Timmendorfer Strand. Meine Eltern mussten nach Hamburg Nienstedten nach einem Feiertag Freitag und Samstagvormittag in unser Antiquitätengeschäft. Ich heulte, weil ich nicht mit ihr allein bleiben wollte. Sie schimpfte und meinte, ich solle aufhören, sonst kommen die beiden gar nicht mehr.
    • Ich war etwa 5 oder 6 Jahre (!!!) alt, wieder das Timmendorfer Ferienhaus. Ich hatte sehr große Ängste dort. Besonders wenn meine Eltern abends noch weggingen. Meine Eltern wollte aber noch weg, und so versuchten sie mich zu „bestechen“, wenn ich ohne Angst allein bleibe, dann bekomme ich die bunte Kette, die ich mir so wünschte. Ich bin nachts aufgewacht und ich hatte mich während des Schlafes vor Angst wohl übergeben. (ich fühle heute noch, den engen feuchten Schal) –
    • Auch später mit 13 hatte ich immer Angst: ich war ich zu Besuch bei meiner Großmutter, ich hatte Heimweh und habe heimlich meine Eltern angerufen. Sie wurde sauer, als sie es erfuhr.
    • Und und und
  3. Ich muss es allein schaffen, keiner hilft mir! (das war auch eine Erfahrung aus den Erleben nach meiner Geburt und aus den obigen Erlebnissen)
  4. Du darfst nicht traurig oder böse sein: Wenn ich fotografiert wurde, sollte ich ein fröhliches Gesicht machen. Die Exfrau meines Vaters hat sich, mit mir als Kleinstkind immer geschmückt, und mich bei Spaziergängen über die damalige Flaniermeile in Timmendorfer Strand an ihrer Hand geführt. Ich wollte zu meiner Mutter, die hat sich aber nicht getraut etwas gegen die Vorgängerin und auch Schauspielerin, zu sagen. Wenn ich einen Flunsch zog, schimpfte mein Vater.
  5. Ich bin das nicht wert: Das fühlte ich als Kleinkind, wenn mein einer Halbbruder zu Besuch kam und es hieß Tage vorher schon, dass er kommt und ein Theater gemacht wurde. Ich sein Spielzeug nicht mal anfassen durfte, er meins aber sogar kaputt gemacht hat und es nicht ersetzt worden ist.
  6. Ich bin irgendwie anders, verrückt: (später wurde es mir klar, dass dem nicht so ist, als ich merkte, dass ich nur hypersensibel bin)
  7. Ich bin nicht beziehungsfähig: das dachte ich, weil ich ewig eine Beziehung an die Wand fuhr. Es war jedoch nur die Angst wieder so ohnmächtig gegenüber einem anderen Menschen zu sein.
  8. Ich passe nirgendwo hin: wenn man wie ich, bis ich achtzehn war, fast zwanzig Mal innerhalb von Deutschland umgezogen „worden“ ist, hat man keine Wurzeln.
  9. Ich bin nicht willkommen: bei meinen Cousinen oder Verwandten, ich war ja anders s.o.
  10. Du darfst nicht „nein“ sagen: Wenn jemand etwas von mir wollte und ich Nein sagte, dann war der sauer und so ließ alles mit mir machen
  11. Sei immer brav und artig: Was ist das überhaupt brav und artig sein? Für jeden etwas anderes!

Nun kann kein Kleinkind, selbst bei „normalen“ und liebevollen Eltern, und die hatte ich! Denn meine Eltern waren weder gewalttätig, gemein oder grausam, sondern liebevoll und umsorgend, aber auch selbst noch jung und unternehmungslustig.

Heute weiß ich, wie mein Vater es meinte, man lebt in der falschen Reihenfolge. Kinder sollte man in der zweiten Lebenshälfte bekommen, wenn man selbst gereift ist und alles im Inneren und Äußeren erkannt und nach Wunsch verändert hat. Heute mit 61 mit all meinen Erfahrungen weiß ich, könnte ich eine Super-Mutter sein.

So wie es die Natur will, also im frühen Lebensalter Kinder zu bekommen sollten alle angehenden und schon Eltern seienden sich bewusst machen, dass man als Kind nicht sagen kann:„Ey jetzt ist mal gut, ich gehe, wenn Ihr mich wieder abends allein lasst oder mich durch Eure unbewussten Glaubenssätze beeinflusst, schlecht behandelt.“

Als Säugling oder noch als Kleinkind, selbst wenn man es gewollt hätte, kann man nicht angemessen auf „unzumutbare“ Zustände reagieren.

Da lagen meine unbewussten Überzeugungen nun die ganze Zeit in meinem Unterbewusstsein und beeinflussten mein Denken und Fühlen, da ich sie nie bewusst geprüft habe. Deshalb ist es so wichtig, alle Kernüberzeugungen, die man hat, wirklich mal zu reflektieren! Kernüberzeugungen sind hier nun die tiefen Überzeugungen, die uns aus unserem Unterbewusstsein heraus in unserem Denken und Handeln beeinflussen, die aber nicht ohne weiteres zugänglich sind.

Die Schwierigkeit besteht jetzt darin, dass wir diesen Kernüberzeugungen, egal ob sie objektiv gesehen, wahr oder unwahr sind, Glauben schenken. Das wäre kein Problem, wenn wir über uns selbst Sätze wie „Ich bin richtig, so wie ich bin“, „Ich nehme mich an, wie ich bin“ oder ähnliches unbewusst sagen würden.

Leider ist dem nur ganz selten so, und wir sprechen eher negativ über uns. Denn die Wurzeln vieler dieser Grundüberzeugungen liegen in der Kindheit, Kindergartenzeit und/oder Schulzeit.

Bedenken Sie, so, wie wir als Kinder behandelt worden sind, so gehen wir mit uns selbst während unseres ganzen restlichen Lebens um. Das heißt, erst wenn wir uns, unserer Kernüberzeugungen bewusstwerden, habe wir die Option uns davon zu lösen.

Heute, wo mir das bewusst ist und ich daran arbeiten konnte und noch kann, bin ich in der Lage eine Beziehung einzugehen, ohne dass ich gleich daran denke, „na der wird mich auch verlassen“ und mich dementsprechend vorher schon unmöglich verhalte (mit dem unbewussten Denken „dann bleibt er gleich weg und ich werde nicht wieder verlassen“).

Andererseits habe ich es auch nicht mehr nötig mir meine Partner, mit Geld oder mit Aufgabe meines eigenen Wollens zum Bleiben zu animieren. Ich kann warten und führe ein zufriedenes, freudiges Single-Leben, jedoch mit der Lust eine Beziehung einzugehen, wenn sich etwas ergeben sollte. Denn es kommt zusammen, was zusammengehört. Jetzt liebe ich mich selbst schon so sehr, dass ich mich freue, Liebe an meinen zukünftigen Partner abzugeben und auch annehmen zu können. Denn das war auch ein Problem, wegen des Wertlosigkeitsgefühls, dass ich dachte „na der will doch etwas, wenn er Komplimente und Liebeserklärungen machte“.

Ich hatte durch das Erkennen meiner Kernüberzeugungen die Gelegenheit, mich weiterzuentwickeln.

Was könnten Ihre unbewussten Überzeugungen sein, die in Ihrem Unterbewusstsein ihr Unwesen treiben und Sie so torpedieren ein Leben nach Wunsch zu leben?

Ein Tipp sind die Personen, die Ihnen das Leben als Spiegel über den Weg laufen lässt oder wie Konfuzius sagte: Greife das Böse an, das in dir ist, anstatt das Böse anzugreifen, das in anderen ist.“ Denn das, was Sie zu oder über andere Personen sagen, denken oder angreifen, sagt viel mehr über Sie als über die anderen aus. (frei nach Baruch di Spinoza)

Ihre

Brigitte H. Alsleben

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